Projekt
Im Rahmen der OZG-Umsetzung werden rund 250 wirtschaftsbezogene Verwaltungsleistungen digital abgebildet. Da viele dieser Verwaltungsleistungen mehrere Teilleistungen umfassen, ist insgesamt eine weit größere Zahl von Geschäftsprozessen der öffentlichen Verwaltungen auf digitale Kommunikation und Bearbeitung umzustellen.
Um für diese große Aufgabenstellung eine stärkere Dynamisierung der OZG-Umsetzung zu erreichen, haben wir gezielt eine Herangehensweise entwickelt, die sich an industrialisierten Factory-Ansätzen orientiert. Damit verbinden wir eine hohe Geschwindigkeit mit Nutzerorientierung, Qualität und Wirtschaftlichkeit – Merkmale, die auch bei hoher Skalierung der Umsetzungszahlen aufrechterhalten werden müssen. Kernelemente des Factory-basierten Vorgehensmodells sind Elemente von fachlicher Standardisierung, technischer Integration sowie organisatorischer und kultureller Offenheit. Zudem erfolgt die technische Umsetzung in einem Low-Code-Formularmanagementsystem auf Open-Source-Basis.
Aktuell arbeiten wir in sogenannten Digitalisierungsstraßen, so dass die Umsetzungsarbeiten für digitale Services in hohem Maße parallel erfolgen können. Die Straßen arbeiten agil, vollständig digital und transparent/partizipativ, um die gesetzten Ziele bestmöglich zu erreichen. Dabei werden sie von konzeptionellen Querschnittsteams unterstützt (z. B. für die fachliche Vorklärung oder Standardisierung).
Innerhalb von Digitalisierungsstraßen unterstützen wir unseren Partner und Generalunternehmer publicplan GmbH, diese spannende Umsetzungsaufgabe zu stemmen und einen Beitrag zur digitalen Wirtschaftsverwaltung im größten deutschen Bundesland zu leisten.
Anforderung
Das Land Nordrhein-Westfalen bietet mit dem Gewerbe-Service-Portal.NRW ein wirtschaftsbezogenes Informationsportal an. Dieses wird im Rahmen der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG) zu einem Antragsportal erweitert, indem schrittweise alle wirtschaftsbezogenen Leistungen der öffentlichen Verwaltungen digital zugänglich gemacht werden. So ist es beispielsweise jetzt schon möglich, die Erlaubnis für den Gaststättenbetrieb, die Tätigkeit als Immobilienmakler oder die Durchführung einer Veranstaltung online zu beantragen. Das damit entstehende Angebot an digitalen Services für die Wirtschaft wird im Wirtschafts-Service-Portal.NRW (WSP) gebündelt.
Entwicklung und Betrieb des Portals erfolgen in Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Portal stellt einen einheitlichen Zugang zu wirtschaftsbezogene Verwaltungsleistungen aus dem Zuständigkeitsbereich mehrerer Ressorts der Landesregierung bereit. Digital eingebunden sind die jeweils für die Leistungserbringung zuständigen Stellen – also Landesbehörden, Kommunen, Kammern, Verbände und weitere öffentliche Einrichtungen. Die Projektkoordination übernimmt der zentrale Landesdienstleister d-NWR.
